
«Mein Mann ist glücklich, dass er zuhause gepflegt werden kann.»
Zahlreiche Menschen in der Schweiz pflegen Angehörige zuhause, ohne dass sie dafür eine Vergütung erhalten – eine Problematik, welche die Gesellschaft zunehmend beschäftigt. Die Spitex-Organisation «solicare» hat nun ein Modell eingeführt, das pflegende Angehörige entgeltet. Vor fünf Jahren kam Olena Barmets Sohn zur Welt. Zuvor hatte ihr Ehemann einen Herzinfarkt erlitten. Um ihn zu pflegen, musste sie ihre Tätigkeit als Modeberaterin schliesslich aufgeben. Bei «solicare» fand sie eine Lösung: Die Spitex-Organisation stellte Olena Barmet Anfang 2021 an und entschädigt sie seither finanziell für die Pflege ihres teilweise gelähmten Mannes.
Die Spitex-Organisation «solicare» schliesst eine bedeutende Lücke im Schweizer Gesundheitswesen, indem sie zuhause pflegende Angehörige unterstützt. Pflegebedürftige Menschen sollen so lange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung leben. So werden Heimeintritte hinausgezögert oder gar vermieden. Das spart nicht nur Kosten ein, sondern trägt auch wesentlich zum Wohlbefinden der Betroffenen bei und fördert ihre Genesung. In ihrem Selbstverständnis als Gesundheitspartnerin unterstützt die CSS «solicare» und den Einsatz der pflegenden Angehörigen.
Morgens übernehmen Spitex-Fachkräfte die medizinischen Behandlungen, danach kümmert sich Olena Barmet um ihren Mann: Sie hilft ihm bei den Mahlzeiten, der Körperpflege, kümmert sich um kleine Defekte am Rollstuhl und vieles mehr. Täglich werden ihr 2,5 Stunden à 33.50 Franken abgegolten. Damit erreicht sie in etwa das Einkommen von früher.
Olena Barmet
Mutter, pflegende Ehefrau und «solicare»-Angestellte
Die CSS unterstützt und finanziert «solicare»-Leistungen für ihre Kundinnen und Kunden.